Abteilung Rehabilitation

Dieser Einzelunterricht ist ein wichtiges Zusatzangebot der Landesschule für alle schulpflichtigen blinden und sehbehinderten Schüler, aber auch für die Kinder der integrativen Tagesstätte, den Berufsfachschüler und den Auszubildenden im Bürsten- und Pinselmacherhandwerk.

Der Reha – Unterricht beinhaltet die folgenden Förderschwerpunkte.

kochen macht_spassWir kochen Gemeinsam

Ziel und Anspruch des gesamten Unterrichtes ist es, die Schüler in die Lage zu versetzen, sich auf allen Gebieten im Alltagsbereich selbstbestimmend und so selbständig wie möglich zurechtzufinden.

Ziel ist auch, die Erziehung zur soziale Kompetenz durch ein autonomes und offenes Lernen, sowie einen kommunikativen und handlungsorientierten Unterricht.

Die entsprechenden neuesten blinden und sehbehinderten spezifischen Hilfsmittel werden in allen Unterrichtsstunden mit eingesetzt.gemeinsam essenDas gemeinsame Essen ist immer lustig

Orthoptische Rehabilitation

Die unterschiedlichen Augenerkrankungen unserer sehbehinderten Schülerinnen und Schüler erfordert eine fachlich fundierte Begleitung. Die orthoptische Rehabilitation umfasst die Feststellung des vorhandenen Sehvermögens, der visuellen Bedürfnisse sowie die Beratung bei der Auswahl vergrößernden Sehhilfen. Begleitend dazu berät unsere Orthoptistin Mitarbeiter(innen) aus Internat und Schule, sowie Eltern bei Störungen der visuellen Wahrnehmung, bei der Diagnostik des funktionalen Sehens und ist Ansprechpartner für Augenärzte und –kliniken.

 

Diagnostik

Reduziertes Sehvermögen kann unterschiedlicher Ursachen haben. Unsere Orthoptistin erstellt mit speziellen Sehtestverfahren Befunde z. B. über das Sehvermögen in Ferne und Nähe, das Kontrastsehen, Farbwahrnehmung, Augenstellung und das beidäugige Sehen. Sie versucht durch geeignete Maßnahmen eine verbesserte Nutzung des noch verwertbaren Sehrest zu erreichen.

Low-Vision-Training

Ein weiteres Aufgabengebiet ist das sogenannte Low-Vision-Training (Sehrestschulung).

Auch bei einer geringen Sehleistung sollte versucht werden, die Schüler durch optische Reize auf ihren Sehrest aufmerksam zu machen und somit das vorhandene Sehpotenzial zu erhalten, zu stabilisieren oder es zu verbessern. Dabei wird nicht in erster Linie das Auge des Kindes, sondern das Gehirn trainiert.

Im Rahmen des Low-Vision-Trainings betreut unsere Orthoptistin sehbehinderte und mehrfachbehinderte Schüler in Einzelstunden und ermittelt den individuellen Förderbedarf.

Beratung und Unterstützung

Vorraussetzung für einen optimalen Unterricht, ist die Versorgung sehbehinderter Schülerinnen mit optischen Hilfsmitteln. Diese Versorgung findet in Form von optischen, elektronischen und ergänzenden Hilfsmitteln statt.

Je nach Sehbehinderungsgrad helfen Lupen, Lupenbrillen und kleineren Fernrohren, Bildschirmlesegeräte bis zur guten, blendfreien Arbeitsplatzbeleuchtung. Unsere Orthoptistin ermittelt den individuellen Vergrößerungsbedarf und hilft bei der Auswahl geeigneter Hilfsmittel.freudeToben macht gute Laune

Psychologischer Dienst

Im Alltag unser Schülerinnen und Schüler können immer mal wieder persönliche oder psychische Belastungen auftreten. Damit ihre Sorgen und Nöte nicht zu Beeinträchtigungen im Schulalltag oder der Internatsgruppe führen begleitet die Schulpsychologin sie mit offenem Ohr und gewährleistet so, eine schnelle und unkomplizierte Unterstützung der Ratsuchenden.

Angebote des Psychologischen Dienstes:

Diagnostik

Grundvoraussetzung für jede Förderung ist eine aussagekräftige Diagnostik. Deshalb ist ein fachlich fundiertes Test- und Diagnosesystem immer ein wichtiger Teil der psychologischen Arbeit. Neben einer gründlichen Anamnese kommen Begabungs- und klinische Tests zum Einsatz. Sie dienen der differenzierten Erstellung von individuellen Förder- und Therapieplänen.

Beratung, Krisenintervention und Psychotherapie

Die Gründe, aus denen sich Schülerinnen und Schüler an den Psychologischen Dienst wenden sind vielfältig. Es kann sich um entwicklungsbezogene Themen handeln, wie die Ablösung von den Eltern, die Angst zu erblinden oder Unsicherheiten im Kontakt mit Sehenden. Nicht selten spielen auch Schulschwierigkeiten eine Rolle: Prüfungsängste, fehlende Lern- und Ordnungsstrategien sowie allgemeine Fragen zur Schullaufbahn. Bei einzelnen Schülern liegt eine längere behandlungsbedürftige psychische Störung vor.

Unser Angebot für die Schülerinnen und Schüler umfasst:

Elternarbeit

Viele Eltern erleben den Wechsel ihrer Kinder ins Internat der Schule für Blinde und Sehbehinderte mit widersprüchlichen Gefühlen. Ein guter Bildungsabschluss, die Selbständigkeitsentwicklung sowie die gezielte Förderung stehen auf der einen Seite – die Trennung vom Elternhaus und der gewohnten Umgebung auf der anderen. In dieser neuen Lebenssituation bietet der Psychologische Dienst Rat und Unterstützung an.

Unser Angebot für Eltern umfasst: