Geschichtliche Entwicklung

Im April 1971 wurde in dem Landesheim und der Schule für Blinde und Sehbehinderte ein Sonderkindergarten mit schulpflichtigen, aber nicht schulreifen blinden bzw. sehbehinderten Kindern eröffnet. Die Leitung wurde einer Sozialpädagogin übertragen. Sie begann ihre Aufgabe mit der Betreuung von 3 Kindern. 1974 wurde eine zweite Gruppe eröffnet und eine weitere Mitarbeiterin eingestellt. 1979 erfolgte der Umzug in die neuen Räumlichkeiten nach Feldkirchen. Die bauliche Konzeption sah 3 Gruppen mit jeweils 10 Kindern vor.

1980 wurden in zwei Gruppen je fünf behinderte und sechs nichtbehinderte Kinder betreut. Die nichtbehinderten Kinder waren in erster Linie Personalkinder. Die behinderten Kinder waren ausschließlich blinde bzw. sehbehinderte Kinder, die zum Teil zusätzliche Behinderungen aufwiesen (geistigbehindert, körperbehindert, autistisch, sprachbehindert, hörgeschädigt).neue gitarreDie neue Gitarre wird eingespielt

1981 wurde der stellvertretenden Internatsleiterin die Leitung des Kindergartens übertragen. Bis 1983 wurden auch vereinzelt Kindergartenkinder ins Internat aufgenommen. Dies erwies sich aus vielerlei Hinsicht als problematisch und es wurde beschlossen, die Aufnahme von Kindergartenkindern ins Internat nicht mehr zuzulassen.

Die hochmotivierten und sehr aktiven Eltern versuchten zusammen mit den Mitarbeitern die Arbeit im integrativen Kindergarten mit zu organisieren und zu strukturieren. In zahlreichen Trägergesprächen wurden immer wieder Strukturen, Regeln und Finanzierungsformen diskutiert.

Im Juli 1983 wurde im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Umwelt ein Projekt ins Leben gerufen: Entwicklung und Förderung behinderter Kinder im Kindergarten und nichtbehinderter Kinder im Sonderkindergarten. Dieser Modellversuch wurde im Sonderkindergarten des Kinderneurologischen Zentrums des Landes Rheinland Pfalz in Mainz durchgeführt. Ab 1983 konnten wir an Tagungen und Arbeitsgemeinschaften dieses Modellversuches teilnehmen und die Erfahrungen zur Entwicklung unseres Konzeptes nutzen. 1984 erhielt der Kin-dergarten der Landesschule offiziell die Genehmigung den Titel „Integrativer Kindergarten der Landesschule“ zu tragen.

Nach Beendigung des Modellversuches wurde 1986 die Grundkonzeption unse-res Kindergartens festgeschrieben. In den beiden Gruppen werden seit dieser Zeit 13 Kinder (4 behinderte und 9 nichtbehinderte Kinder) betreut. Ab 1986 wurden neben den blinden bzw. sehbehinderten Kindern auch Kinder mit anderen Behinderungen ohne Sehschädigung aufgenommen.

Im August 1993 wurde die dritte Gruppe der Integrativen Kindertagesstätte unserer Einrichtung eröffnet. Die beiden Erziehungskräfte dieser Gruppe sind Angestellte der Stadt Neuwied. 1998 wurde die Kindertagesstätte durch den Anbau eines großen Sanitärtraktes baulich erweitert.